Schröpfen
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Schröpfen

Das Schröpfen gehört zu den Ausleitungsverfahren. Es handelt sich hier um eine alte Saugmethode. Sie geht von der überlieferten Vorstellung aus, dass zur Reinigung von Körperflüssigkeiten kranke und unreine Säfte entfernt werden müssen.
Diese jahrhundertealte Säftelehre ist zwar pathophysiologisch weitgehend überholt, wir haben aber heute neuere Erkenntnisse über den Sinn und Zweck der Schröpfmethode, vor allem aus der Immunologie, was die Methode in einem ganz neuen Licht erscheinen lässt. Das gilt auch für andere naturheilkundliche Verfahren, die aus der Volksmedizin, zum Teil sogar von Ärzten des Mittelalters stammen und seit Jahrhunderten geübt werden.
 

Das Schröpfen gibt es als trockenes Schröpfen, als blutiges Schröpfen oder als Schröpfmassage.Alle Möglichkeiten können entweder lokal (bei chronischen Erkrankungen, Verhärtungen und Verklebungen) oder segmental (über Reflexzonen) eingesetzt werden.

Das trockene Schröpfen hat das Ziel Bereiche mit weniger Durchblutung wieder anzuregen. Durch den Unterdruck, der durch das Schröpfen erzielt wird, erreicht man in diesen Gebieten eine Steigerung des Stoffwechsels. Durch die Stimulation kann man Einfluss auf innere Organe ausüben. Das sind physiologische Vorgänge, die vor Jahrhunderten noch völlig unbekannt waren.

Beim blutigen Schröpfen sucht man Körperstellen auf, an denen es zum Stau von Körperflüssigkeiten kommt. Vor dem blutigen Schröpfen wird die Haut gestichelt, sodass beim Schröpfen Blut austreten kann.

Hauptanwendungsgebiete sind:

  • Erkrankungen des Bewegungsapparates (z.B. Rückenschmerzen, Hexenschuss)
  • Erkrankungen der inneren Organe
  • Chronische Erkrankungen (Migräne, Rheuma, chron. Kopfschmerzen)

 

  

Schröpfen gehört zu den Standarddisziplinen der Naturheilkunde und wird seit altersher in verschiedenen Kulturkreisen ausgeübt. Wie andere tradierte Naturheilverfahren ist das Schröpfen aber kaum durch wissenschaftliche Studien belegt. Hier fehlt wohl auch das Interesse an wissenschaftlicher Absicherung.